Seit Anfang des Jahres arbeite ich sehr eng mit Software-Freelancern zusammen. Ich helfe ihnen dabei, mit ihrem Business voranzukommen. ????
Eine Sache berichten mir dabei nahezu alle: Es ist zunehmend schwerer geworden, an klassische Freelancing-Aufträge zu kommen. Es gibt weniger Projekte auf eine grundsätzlich steigende Anzahl an Freelancern, was natürlich zu geringeren Stundensätzen führt. ????
Aus den Gesprächen mit meinen Kunden leite ich ab, dass die Stundensätze um ca. 20–30% gesunken sein dürften. Die Anzahl an neuen Projekten dürfte auch mindestens um 33% zurückgegangen sein. ????
Mehr und mehr Unternehmen bevorzugen aktuell zudem auch wieder Festangestellte vor externen Mitarbeitern. Das erhöht den Druck weiter. Einige Freelancer lassen sich dann zu Festanstellungen überreden und beenden dann ihre Selbstständigkeit wieder. ????
Ich glaub’ man kann sagen, der Markt war schon mal leichter. Aber das soll natürlich keine Ausrede für eine “schlechte Performance” sein. Klar, es ist nun schwieriger, aber dennoch möglich, sein Business ausbauen. ✅
Wie? In dem du dich endlich von einer bestimmten Art von Kunden löst. Ich habe in diesem Artikel genauer über die zwei Arten von Kunden für Software-Freelancer geschrieben. Eine davon solltest du jetzt hinter dir lassen. ????
Weiters musst du als Freelancer endlich zum Unternehmer werden und ein spezifisches Problem für eine bestimmte Zielgruppe lösen, anstatt einfach nur deine Zeit über eine Vermittler-Agentur einem Großkonzern zu verkaufen. Außer natürlich, du willst weiterhin ein Commodity — ein zu 100% austauschbares Service — sein. ????
Unter einem Unternehmer verstehe ich jemanden, der ein bestimmtes Problem für eine bestimmte Zielgruppe löst und der dabei Verantwortung und Risiko für seine Ergebnisse übernimmt. Ein klassischer Software-Freelancer tut genau das nicht. ❌
Ein Unternehmer muss daher auch entsprechend gut und klar positioniert sein. Über Positionierung habe ich in diesem Artikel ausführlicher gesprochen, aber es bedeutet, diese Fragen ganz klar zu beantworten: was mache ich, für wen mache ich das und was hat derjenige davon. ????
Klar, das alles ist teils harte Arbeit und als einfacher Freelancer muss man sich um all das nicht kümmern. Man sagt einfach was man kann und was man gerne pro Stunde möchte. Entweder wird man dann für ein Projekt gewählt oder ein anderer wird es. ????
Wenn dich die starke Abhängigkeit vom Freelancing-Markt nicht aufweckt, deine Selbstständigkeit endlich richtig aufzubauen, dann weiß ich es auch nicht. ????♂️